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Eine Ente auf Südamerika Reise (Teil 2)31.10.2011 - Karibik!Endlich geht‘s weiter. Puerto Ordaz, Richtung Norden und übernachten in einem stinknormalen Hotel. Natürlich wieder alles vergittert, und schwer bewacht. Nach 21 Uhr gibt’s hier aus Sicherheitsgründen keinen Einlass mehr. Es scheint wirklich so zu sein, das die normale Bevölkerung ihr Leben hinter Gittern verbring, wobei die Verbrecher das Privileg haben frei, herumlaufen zu können. Bei Barcelona treffen wir das erste Mal auf das karibische Meer. Wahnsinnsausblick, so wie man es sich halt vorstellt. Wir wollen nach Mochima , wo eine Schweizerin namens Brigitte ein Hostal betreibt. Ihr Mann (Venezolaner) empfängt uns und erzählt uns, dass sich Brigitte sich gerade in der Schweiz befindet. Wann sie zurückkommt????? keine Ahnung, wer weiß ob überhaupt. Auch sonst gefällt uns Mochima nicht so recht und wir beschließen, ein Stück zurückzufahren an die „Playa Colorada“ und kommen unter bei "Rita la Suiza" unter.
Sonntag den 23.10.2011: Jetzt wollen wir aber zügig weiterkommen. Richtung Kolumbien und auf der Strecke sind wir ja immer in Meeresnähe. Sonntagnachmittag, auf der Autobahn Richtung Caracas , nur Chaos wegen dem Wochenend Rückreiseverkehr. Wir finden vor Caracas keine Übernachtungsmöglichkeit. Ins Zentrum zu fahren haben wir auch keine Lust. Also Augen zu (besser auf) und durch. Außerhalb Caracas fragen wir bei einer Streife der Nationalpolizei nach einer Übernachtungsmöglichkeit. Fahrt uns nach; ihr könnt in der Comandancia bleiben, mit eurem Gefährt das so aussieht wie ein selbstgebastelter Volkswagen. Gut bewacht verbringen wir die Nacht in unserem Schlafwagen. Im Reiseführer hatten wir eine Posda in Choroni direkt am Strand vorgemerkt. Da wollten wir uns ein paar Tage aufhalten. Es geht über einen kleinen Pass von Maracai aus. Dieser ist allerdings ziemlich steil und direkt anzufahren. Nach ca. 15 km Anstieg müssen wir aufgeben "Gordita" schafft‘s einfach nicht. Wir wollen unser Auto auch jetzt nicht überfordern, wo wir ja noch genügend Pässe vor uns haben werden, wo es dann kein umkehren geben darf, wollen wir doch gut zurückkommen, nach Paraguay. Es geht also weiter Richtung Westen, immer entlang der Karibikküste und kommen nach Chichiriviche, komischer Name oder? Dort finden hier die Posada Alemania, wo wir bei Monika www.karibik-pur-venezuela.de gut unterkommen. die Posada liegt nur 200 Meter vom Strand entfernt. Hier ist gerade eine Volksmusik und Schuhplattler Gruppe aus Bayern zu Gast (www.unterdarchinger-musi.de) die hatten ihren Auftritt beim Oktoberfest in Caracas. außerdem noch einen Auftritt übermorgen in der germanen-kolonie Tovar. Am Abend hatten wir alle zusammen frischen Meeresfisch gegrillt. Dazu gab’s in Aluminiumfolie eingewickelte Kartoffeln aus dem Kartoffelfeuer. Interessant waren für mich die Gespräche mit den Plattlern. Ganz anders wie die Themen, die man halt so hat, wenn man Reisende trifft. Doch der Abend mit den Unterdarchingern war sehr interessant und angenehm. Morgen wollen wir eine Bootstour zu den vorgelagerten Inseln machen. Mittwoch, den 26.10.11: Wir tun uns zusammen, mit einer argentinischen Familie und besuchen die Cueva del Indio, sowie ein Santuario (Pilgerstätte) mit jeder Menge Heiligenfiguren, welche nur zu Wasser erreichbar ist. Dann noch ein Stopp auf einer Robinson Insel wo es kein Bier zu kaufen gibt und auch sonst nichts. Bist aber vollkommen allein. Also fahren wir weiter auf eine andere Insel, wo es auch was zu essen und zu trinken gibt und lassen uns dann so gegen 16 Uhr von unserem Kapitän wieder abholen Zurueck nach Chichiriviche: Heute geht’s weiter gen Westen. Unser nächstes Etappenziel ist Adicora, ein Windsurfer-Paradies und wird unser nördlichster Punkt auf unserer Reise sein. Liegt auf einer Halbinsel unweit von Curacao. Aber, schon beim rausfahren aus Chichiriviche Straßenblockaden von irgendwelchen Demonstranten, die nicht so ganz mit dem Hugo Chavez einverstanden sind. Wir finden auf eine Beschreibung von einem Mopedfahrer eine Umgehung am Strand entlang durch Müllhalden, aber auch an schönen Sanddünen vorbei und kommen so doch noch recht früh von Chichiriviche weg. Wir kommen auch bald in Aicora an, wo wir bei Joachim in seiner Posada direkt, aber wirklich direkt, am Strand wunderschön unterkommen (www.archies-surf-posada.com). Joachim möchte mich im Kitesurfen unterrichten. Ich denk aber, dass das so nicht wirklich meine Welt ist. Was uns hier sehr angenehm auffällt, ist das hier wieder alles offen und unvergittert ist. Heute noch alles ganz tranquilo, ein bisschen Internet und kleinere Wartungsarbeiten damit "La Gordita" auch zufrieden weiterfliegen kann. Morgen geht es dann weiter, ich denke dass wir in zwei Tagesetappen in Kolumbien sein werden. Bis dann ! Venezuela: Andicora nach KolumbienSamstag 29.10.11: Wir fahren weiter Richtung Maracaibo. Die Brücke vor Maracaibo ist 8,4 km lang und sehr beeindruckend. Nach einigem Suchen finden wir dann auch das Haus von Gerd Marko, wo wir eine Kuckucksuhr abgeben sollten, die uns Joachim in Adicora mitgegeben hatte. Gerd ist auch (wie ich) ein hängengebliebener aus guten Zeiten hier in Venezuela. Am Abend ein paar kräftig "Cuba Libre" und wir können super gut einschlafen. Heute, Sonntag sind es grad noch 130 km bis zur kolumbianischen grenze. In Kolumbien ist Wahltag und somit sind die Grenzen geschlossen. Wir gehen in das einzige Hotel kurz vor der Grenze. So um 16 Uhr werden auch im Hotel das Eisentor und die Gitter vorgeschoben. Wegen der Sicherheit erklärt man uns. Ein LKW-Fahrer bittet mich um eine Zigarette "ist viel zu gefährlich "jetzt noch auf die Straße zu gehen um Zigaretten zu kaufen. Stimmt also auch hier "Rauchen ist tödlich". Wir sind wieder mal von der Außenwelt ausgeschlossen. Montag, die Grenze ist wieder offen. Die Ausreise aus Venezuela geht reibungslos von statten. Die Einreise in Kolumbien geht auch problemlos über die Bühne. Stempel holen, die Papiere fürs Auto, sowie die Versicherung abschließen, ist so in ein anderthalb Stunden erledigt. Hier treffen wir unsere Argentinier Nati und Patricio mit ihrem Mitsubishi wieder ("Argentina - Alaska") und nehmen zusammen kolumbianischen Asphalt unter die Räder.
Zusammenfassend noch ein paar Informationen: Gefahrene Strecke in Brasilien 5100 km. Auf der gesamten Strecke die wir dort gefahren sind, wurden keinerlei Straßengebühren erhoben. Kraftstoff ist allerdings sehr teuer. Wir haben durchweg nur gute und nette Leute kennengelernt und hatten uns in Brasilien sehr wohl gefühlt. Selbst Polizeikontrollen bezogen sich immer nur auf die üblichen fragen nach dem Auto. Gefahrene Strecke in Venezuela: 3400 km. Auch hier gab es keinerlei Straßengebühren zu bezahlen und der Kraftstoff ist wie schon erwähnt so gut wie geschenkt. Was die Bevölkerung angeht, kann ich auch hier sagen, dass es durchaus nur angenehme Begegnungen waren. Die von anderen Reisenden beschriebenen arrogante Polizei und Militärkontrollen sind an uns vorübergegangen, denn auch hier gab’s immer nur die Fragen nach diesem unserem wohl selbstgebastelten Volkwagen. Ansonsten bin ich allerdings von "meinem Venezuela" etwas enttäuscht worden. Das Land scheint zu verkommen, denn trotz allem Reichtum wird dieser wohl schlecht verteilt und nichts scheint mehr zu funktionieren. Das fängt schon bei der Müllbeseitigung an, für die sich wohl niemand mehr verantwortlich fühlt. Es bleibt zu hoffen, dass die unbeschreiblichen Schönheiten der Natur sowie das Land selbst doch bald wieder in verantwortungsvolle Bahnen kommen, denn es wäre jammerschade, wenn das hier so weitergeht wie es zur Zeit den Anschein hat.
Was erwartet uns jetzt wohl in Kolumbien??????? Karibik oder Afrika ???? Wir fahren zusammen nach Palomina, einem kleinen Fischerdörfchen am „Caribe columbiano“ und finden einen wunderschönen Übernachtungsplatz direkt am Strand. Wir merken sofort, das die Kolumbianer doch viel offener, hilfsbereiter und zugänglicher sind. Allerdings geht’s bei den Benzinpreisen so wieder richtig zur Sache. An Straßengebühren sind ab sofort so alle 30 bis 50 km 2,50€ zu berappen. Das geht ganz schön an die Reisekasse. Wir wollen heute weiter nach Santa Marta. Geld ziehen und auch Internet ist wieder mal dringend angesagt. Wir finden ein preisgünstiges Hotel mit Internet. Super, leider hat‘s auch bis zum nächsten Tag nicht funktioniert. Wir haben aber einen funktionierenden Geldautomat gefunden und sind jetzt wieder mit Pesos ausgestattet. Auffallend angenehm ist, dass fast alles wieder ohne Gitter funktioniert. Straßencafés und Restaurants in angenehmem Ambiente. Die Bevölkerung ist zunehmend dunkelhäutig, was wohl daran liegt, dass hier im karibischen einst sehr stark der Sklavenhandel betrieben wurde. Mittwoch den 02.11.11: Von Santa Marta nach Baranquilla sind es nur 130 km. Hier versuchen wir um die Mittagszeit in die Altstadt zu kommen, um diese ein bisschen zu erkunden. Nur Chaos trifft uns da. Mit viel Mühe finden wir die Kathedrale, weil Domi ja kein Kulturmuffel sein will. Ein ganz moderner Bau, dem eigentlich nichts Geistliches oder Göttliches anzusehen ist. Total genervt (vor allem ich) verlassen wir Barranquilla und begeben uns Richtung Cartagena. Wir kommen im kleinen Fischerdorf "Boquilla" an. So hatte ich mir immer Afrika vorgestellt. Die Menschen dunkelhäutig, lästige Strandverkäufer, die einem alles Mögliche andrehen wollen und ein Bilderbuchstrand im Hintergrund. Wir kommen doch noch recht gut unter und Übernachten hier 20 Meter vom Meer entfernt, nachdem wir uns am Strand noch eine Portion „Camarones“ reingedrückt hatten. Auffallend hier: immer mehr Renault sind zu sehen, auch der legendäre R4. Ich erfahre, das die im Werk in Medellín gefertigt werden, und zwar bis heute. Wir besichtigen die Altstadt von Cartagena so wie das „Museo Naval“, wo in früheren Jahren die Spanier und Engländer den größten Sklavenmarkt aller Zeiten betrieben hatten. Wir erhalten gute Informationen was die "Invasoren" früher so alles verbrochen hatten. Heute spielt die moderne alte Welt wieder den Moralapostel. Und es wiederholt sich grad mal alles wieder alles. Ich mein damit die grad stattfindenden Kolonialkriege (Libyen, etc.) Wir übernachten bei Sincelejo in einem ganz normalen Truckerhotel und nehmen heute Abschied von der Karibik. Möchten gerne wenigstens bis in die Nähe von Medellin kommen und fahren vorerst im Cauca-Flusstal bei angenehmen Temperaturen. Wir kommen ganz gut vorwärts und können Fischer an einem Fluss beobachten, die mit einem Rundwurf ihre Netze im Fluss versenken und tatsächlich eine ordentliche Menge Fisch aus dem Fluss holen. Beim Schalten der Gordita macht sich ein zunehmend stärker werdendes Kratzen bemerkbar. Ich muss laufend die Kupplung nachstellen, solange bis dann das Getriebe fast nicht mehr zu schalten geht. So kann‘s nicht weitergehen, ich muss was unternehmen. Wir finden in irgendeinem Kaff, dessen Namen ich vergessen habe, einen hilfsbereiten Mechaniker und bauen heute noch den Motor aus. Die Gabel vom Ausrücklager der Kupplung ist angebrochen. Es wird geschweißt und verstärkt und der Motor wird auch heute noch reingehoben. Wir suchen uns ein günstiges Hotel und schlafen erschöpft ein.
Samstag
05.11.11:
Sonntag 06.11.11: Die Großstadt ist nicht so unsere Welt. Deswegen fahren wir durch Medellin durch, ohne uns groß was anzuschauen, mit Ziel Pereira in der Kaffee-Zone. Bei der Einfahrt in die Stadt ein Stau wegen eines Unfalls. Im Stau die üblichen Fragen: woher und wohin und überhaupt warum mit so einem komischen Auto ???? Nach Pereira ein Hotel suchen ist meine Antwort! Fahrt uns nach, wir bringen euch hin und lotsen euch in die Stadt. Die Freundlichkeit und Offenheit dieser Leute hier ist unbeschreiblich. Das Problem der Kupplung kann morgen gelöst werden. Ich bekomme eine komplette Werkstatt zur Verfügung gestellt, inkl. einem Mechanikergehilfen. Wir verschieben die Arbeit erst mal auf übermorgen!
Ich treffe mich mit Wolfgang Glück (www.cafeteratours.com). Wollen am Nachmittag eine Ausfahrt in die nähere Umgebung machen. Die Halbtagstour mit Wolfgang war sehr angenehm und vor allem sehr informativ bezgl. der Zona Cafetera. Was das Straßenbild angeht; es sieht wieder mal ganz anders aus hier. Immer öfters sieht man wirklich antike Willys Jeeps, die auch für den öffentlichen Personen- und Frachttransport eingesetzt werden. Manchmal beladen mit bis zu 20 Fahrgästen. Unglaublich. Beim Frühstück hatte ich noch ein schönes Gespräch mit vier Polizisten von der „Policia Nacional“ mit anschließendem Foto-shooting „Gordita und die Polizei“.
Am Abend machen wir noch eine schöne Stadtrundfahrt mit unseren neuen Freunden Fernando und seine Frau Gloria Liliana. Heute haben wir unsere 10000 km vollgemacht. Noch was sehr angenehmes hier in Kolumbien: in den Bierflaschen sind jetzt 0,33 Liter drin. Im Vergleich zu Venezuela, da waren es nur 0,22 Liter. Ach wie fehlen mir doch die schönen Einliterflaschen aus Paraguay. Am Dienstag baue ich noch mal Motor und Getriebe aus. Das Getriebe schmeißt zudem jetzt noch jede Menge Öl raus. Die Führungsbüchse der Getriebehauptwelle hat sich losgenudelt, es muss ein neues Teil in der Dreherei gemacht werden. Ich lass noch die Kupplungsscheibe neu belegen und baue am Mittwoch alles wieder zusammen. Fernando unterstützt mich mit allem was er zur Verfügung stellen kann. Die beiden sind wirklich super gute Leute. Am Abend treffe ich mich dann noch mal mit Wolfgang und seiner Frau Benita. Wir gehen eine Pizza essen und plaudern dann noch ein wenig an der Plaza beim Cafe-Willys-Jeep.
Donnerstag 10.11.11: Heute geht es nach Cali. Fernando und Liliana begleiten uns noch bis zum Stadtrand wo dann Wolfgang wartet, um sich von uns zu verabschieden. Hier noch mal unseren herzlichsten Dank an Wolfgang, Benita, Fernando und Liliana. Die Fahrt nach Cali verläuft reibungslos und wir sind gut untergebracht in einem Backpacker Hostel www.iguana.com.co
Kolumbien - Ecuador - PeruSo, da sind wir wieder. Wir sind mittlerweile in Sued Peru angekommen. Hab dementsprechend viel nachzuholen mit meinem Bericht. So ging es weiter…
Von Cali aus fahren wir weiter Richtung Pasto. Geht alles ziemlich reibungslos, und wir uebernachten in "El Borde" in einem Motel. In Deutschland mietet man diese Etablissemants ueblicherweise fuer eine stunde oder so. Hier ist es genauso. Wir kriegen aber trotzdem einen sehr fairen Preis fuer die ganze Nacht, in einem seeeehr komfortablen Zimmer mit eigener Garage und einem riiiiiiiesigen Wandspiegel. Na ja, muss man halt auch mal mitgemacht haben.
Weiter am 12.11
Samstag
Montag 14.11. Benzin ist hier wieder wesentlich billiger, fuer eine Gallone zahlt man hier so 1,30 $. Da wir mittlerweile ganz schoen in Zeitverzug sind beschließen wir dieses Land mehr oder weniger im Schnelldurchgang zu bereisen, in der Hoffnung das unsere Gordita jetzt weniger Probleme macht. In Quito treffen wir uns mit unseren Freunden Elisabeth und Rupert Gruber aus Deutschland, die gerade ihre Motorraeder fuer den Ruecktransport per Flugzeug nach Deutschland fertig machen. Im Web bei grubers unterwegs: www.umdiewelt.de Es ist ein freudiges Wiedersehen und die beiden geben uns noch einige wertvolle Tipps fuer unsere Weiterreise.
Freitag 18.11. An diesem Tag schaffen wir so gut 300 km bis nach Camilo Ponce. Wir sind so ziemlich geschafft an diesem Tag, und ich freu mich auf mein obligatorisches Angekommen-Bierchen. Doch was muss ich
da hoeren ???? In ganz Ecuador ist es strengstens verboten am Sonntag
Alkohol auszuschenken oder zu verkaufen. Es wird tatsaechlich von Polizei
streng kontrolliert. Vor jedem Restaurant und ueberall wo so ein Teufelszeug
wie alkoholische Getraenke verkauft werden koennen, steht einer rum
(auch in zivil) und observiert. Domi schafft es aber dennoch in einem
Hinterhof ein paar Buechsen zu ergattern und fuer mich ins Hotel zu
schmuggeln. Wir machen die
Grenzabfertigung nach Peru, und kommen dann grad mal so 10 km weiter. Da stehen wir also wiedermal. Aufregend ist aber dennoch der Fahrzeugpark der hier in der Blockade zu bewundern ist. Vor allem die Mopedrikschas die hier als Taxi sowie auch fuer den Warentransport eingesetzt werden. Bunte Dinger, sehen so aus als wuerden sie noch aus vergangenen Zeiten stammen mit dem Verdeck das eher zu einer alten Kutsche passen wuerde. Die Dinger kommen
in Teilen aus China und werden in Peru montiert. Wir erfahren, das
Demonstrationen in Peru immer sehr heftig sind. Deshalb hat wohl auch
die Polizei die Strasse schon so 20 km vor dem eigentlichen Geschehen
gesperrt. Hier ging es wohl um ein nicht eingehaltenes Wahlversprechen
des Gobernadores eine Strasse neu herzurichten, damit diese wieder befahrbar
wird.
Am Strassenrand stehen zwei Pkw, einer mit geoeffneter Motorhaube. Einer winkt aufgeregt und veranlasst uns zum anhalten. Habt ihr ein Abschleppseil ????? Mein Motor ist fest (Ford), und wir wollen schleppen bis nach Huacho um da eine Werkstatt zu suchen. Ok wir waren ja auch immer sehr froh auf hilfsbereite Menschen zu treffen als wir Probleme hatten. Wir treffen uns
dann am Stadteingang von Huacho wegen eurem Seil. Dazu kam es leider
nicht. Ich merke allerdings
schon wieder erheblichen Oelverlust am Motor. Auch die Leistung laesst
einiges zu wuenschen uebrig. Das sollte eigentlich jetzt in Huacho erledigt
werden, denn der Weg ist noch recht weit. Außerdem muessen wir noch
einige Paesse von einiges ueber 4000 m bezwingen. Die Polizeikontrollen sind in Peru beruehmt-beruechtigt bei Reisenden die auf eigener Achse unterwegs sind. Und so sollte es uns wenigstens auch einmal erwischen. Papiere und Versicherungsschein
ist die Aufforderung bei der ersten Kontrolle unweit hinter Lima. Er
will meine internationale Versicherung die auch Peru beinhaltet, absolut
nicht anerkennen. Das aergert mich irgendwie denn in Peru waren wir
ja international versichert. Na gut das war sowieso ein unsympatischer
und unwirscher Knabe, und so werde auch ich ein bisschen lauter wie
ich es im allgemeinen sonst so bin (Aussage von Domi) Das Fahrzeug wird auf der Comiseria festgehalten bis der geforderte Versicherungsschein vorliegt. Außerdem gibts dann noch ein ordentliches Busgeld zu berappen. Alle Einwaende bringen nichts, und ich verhandle dann mit verhaltener Stimme 50 Pesitos Colaborationsgeld aus. In Anbetracht meiner Colaborationsbereitschaft duerfen wir dann weiterfahren bis nach Chincha unter der der Voraussetzung das wir versprechen da unsere geforderte Versicherung zu kaufen. Ok, wir kommen
gegen Abend in Chincha an, und wir finden ein schoenes Hostel mit Pool
und kaltem Bier. So koennen wir den Abend noch recht gut genießen. Muy bien , meine Rachegefuehle steigen, und ich wills jetzt absolut wissen. Domi sagt das kannst du nicht machen. Mit der Polizei kann man nicht so einfach diskutieren. Die haben immer recht, und kauf doch einfach besagte Versicherung damit Ruhe ist. Mir kommt mein uralter Spruch wieder in den Kopf "Geld und Angst nie gekannt" also ab in die Hoehle des Loewen zum Comandante. Vor der Comandancia hatten wir erst mal falsch geparkt, und der Wach- mann will uns gleich weiterschicken weil der Comandanta in einer anderen Comiseria seinen Dienst tut. Da
werden wieder mal ein paar Passanten die mit einer Profikamera unterwegs
waren auf unser "komisches" Auto aufmerksam. Zuerst die ueblichen Fragen:
woher, wohin, was fuer ein Auto ????
In Nazca will ich mir dann eine neue Kamera kaufen. Wir besuchen dann noch die geoglyphen von Nazca, wo wir dann leider keine
Fotos machen koennen. Angekommen gehen wir erst mal zu einem Techniker der unsere Kameras begutachtet. Er sagt, das er sowas noch nicht hatte und er wuesste auch nicht wie er das reparieren kann.
Na ja, dann muss halt eine neue her.
Bevor wir dann in Carahuasi uebernachten, gehts noch mal auf 4000 m. In Atka gibt es an diesem Tag kein Benzin. Wir haben aber
gluecklicherweise noch einen Reservekanister und so wird es ausreichen bis ins Valle Sagrado, von wo aus wir dann morgen den Machu Pichu besichtigen wollen. Die angenehme Ueberraschung hier, es
gibt Bierflaschen von 1,1 Liter. Unangenehm war das kalte Wetter mit Nieselregen. Da schmeckt kein Bier. Da man Traditionen aber unbedingt pflegen sollte, hatte ich mir trotzdem eine Flasche mit
Gewalt reingedrueckt.
Tagesziel ist Puno am Titikaka. Cusco wird nur gestreift und wir sind froh, wieder ausserhalb auf der Carretera zu sein. So
beginnt wieder das Klettern bergauf. Irgendwann hab ich wieder das Gefuehl, das Gordita unter erheblichem Leistungsverlust zu leiden hat. Na ja, wir haben ja auch Gegenwind und es ist ja auch
nicht grad ne Talfahrt. Dann muessen wir an einer Peaje anhalten um unsere Strassengebuehr zu entrichten. Hey Mann !! sag ich. Hast du ne Ahnung wie hoch wir hier sind ???? 4200 m sagt er, und es
geht noch weiter rauf. Ein Stein faellt mir vom Herzen. Bolivien - Paraguay - Der letzte Abschnitt Sind
bis jetzt drei Monate und acht Tage unterwegs. Abends zuerueck in Uyuni wollen wir auch was essen, was wir dann auch tun. Jedoch geht ein Gedanke uns nicht aus dem Kopf. " Eine schoene Parilla Completa " so mit allen moeglichen Fleischsorten und Innereien auf Holzkohle am Tisch serviert. Gibts aber in Uyuni nicht. Die naechste Parillada die so was bietet, ist noch sehr weit weg, und zwar in Villa Montes, fast schon an der paraguayischen Grenze. Hmmmm, was kann ich da nur tun, ich hatte mir ja vorgenommen meine Domi auf dieser Tour so gut wie moeglich zu verwoehnen. Wir beschliessen doch jetzt so zuegig wie moeglich "nach Hause" zu fahren. Es reicht jetzt auch irgendwie mit diesem Zigeunerleben. Morgens an der Tanke treffen wir dann noch Daniela und Gerd, die mit ihren zwei Motorraedern Suzuki 350 enduro unterwegs sind . Auch sie wollen Richtung Potosi-Sucre. Also fahren wir erst mal zusammen los. Wir zuerst, weil es da gleich hinter Uyuni zwei Paesse zu bezwingen gilt, vor denen ich aus frueherer Erfahrung ganz schoen Respekt habe. Schon an der ersten laengeren Steigung kommt wieder das unweigerliche "Aus". Da ist aber nichts mit schieben, denn es geht noch etliche km so weiter, bis auf angeblich 4200 m. Da gibst nur eins, schon mal ein Seil vorne festmachen, und den Toyofahrern mit dem anderen Ende des Seils immer kraeftig zuwinken. Endlich haelt dann auch ein vollbesetzter Toyota an und fragt nach unseren Beduerfnissen. Da er, wie er sagt ein Automatikgetriebe hat, moechte er seinem Toyo so eine Schleppaktion nicht zumuten, denn es geht dann wohl noch brutaler bergauf. Dani und Gerd sind mittlerweile auch bei uns angelangt. Dann erbarmt sich doch noch einer um uns ueber den Pass zu zerren. Das ganze durften wir dann noch zweimal in diesem ersten Teilstueck ausgiebig ueben. Bis wir dann auf die neue asfaltierte Strasse richtung Potosi rollen durften. Weiter geht es dann mit abwechselnd Motorraeder zuerst dann wir und so, immer abwechselnd. Hat sehr viel Spass gemacht mit den beiden, und so suchen wir uns denn gegen abend einen Uebernachtungplatz moeglichst unter der 4000 m Grenze. Was uns dann auch gelingt, denn wir finden den absolut schoensten Platz um im Freien zu Uebernachten von unserer ganzen Reise. Wir
bereiten zusammen unser Abendessen vor in dem wir alles zusammenschmeißen,
was jeder so dabei hat. Ich finde dann auch noch bei uns eine halbe
Flasche Rotwein, die wir da zu viert doch ganz erfolgreich mit geringem
Zeitaufwand geleert hatten. Bis in die Nacht haben wir dann an einem
Feuerchen noch geplaudert. Gott und die Welt war glaub ich unser Thema.
Oder nicht ? Hatte noch unsere Lena vergessen ! Lena ein junges Maedel aus Deutschland, die uns schon ein paar mal in und um Uyuni begegnet war, radelt mit ihrem Bike auch schon einige Monate durch Suedamerika. Wir hatten sie dann noch mal in der Naehe von Padilla getroffen, wo wir dann am Wegesrand ein nettes Gespraech hatten, sie ist alleine unterwegs, und ich muss sagen Respekt Respekt !! Also
morgens dann hebele ich Motor und Getriebe wieder an seinen urspruenglichen
Platz, und ersetze die beiden Motorhalterschrauben paraguayisch jeweils
mit einem Stueck Draht, der niemals fehlt im Werkzeugkasten. Mittags
sind wir dann in Villa Montes und duerfen uns dann den ganzen Nachmittag
auf die uns bevorstehende Parilla Completo am Abend freuen. Ohne Ansage sind wir dann ueberraschend am Sonntag den 18.12. gegen Abend wieder zu Hause gewesen, wo Domis ganze Familie wie üblich draußen auf dem Gehsteig beim Mate versammelt war, und uns freudig begrueßte. Teil 1 der Reise "Mit der Ente auf Südamerika Reise" |