individuelle Reisen durch Südamerika im 2CV und/oder Land Rover - Erleben Sie das  ursprüngliche Südamerika

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Letzte Aktualisierung: 21.06.2014

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AUF ABWEGEN IN SUEDAMERIKA

Kurzfassung meines Buches "Wo die rote Erde lebt"

Das Team: „La Gordita“, unser betagter Citroen 2cv-Kastenwagen aus dem Jahr 1969. Dominga Medina, meine Frau und Geliebte und Walter Schäffer - das bin ich.

Die Reise: Von Paraguay ausgehend durch das Amazonasbecken Brasiliens nach Venezuela. Weiter entlang der venezolanischen Karibik nach Kolumbien, Ecuador und Peru, um dann von da aus über Bolivien wieder in unser geliebtes Paraguay zurückzukehren. Fast 19.000 km durch sieben Länder Südamerikas mit all ihren Facetten. Heiße staubige Wüsten, tropischer Urwald, atemberaubende Karibik und hohe, für unser Wägelchen fast unbezwingbare Andenpässe.

Mit an Bord: Einfache Ausstattung als Mini - Fernreisemobil. Erlebnishunger sowie Lust auf Abenteuer. Teamgeist, Zuversicht und den Rucksack vollgepackt mit Erwartungen auf Neues und Unbekanntes.

Der Plan zu dieser ungewöhnlichen Reise spukte schon seit Jahren in meinem Kopf herum. Es war mir dann auch irgendwann gelungen meine angetraute „Domi“ davon zu überzeugen, es bald anzugehen. Der Start: 30. August 2011. Jetzt wird es ernst und wir starten von Paraguay aus wo wir zu Hause sind in Richtung Norden. Erstes Etappenziel soll das Pantanal, der Welt größtes Feuchtbiotop, sein. Über ca. 80 morsche und wackelige Holzbrücken gelangen wir nach 150 km Fahrtstrecke auf dem Pantanaldamm nach Porto Jofre, einem kleinen Fischerdorf, wo an einem Fluss die Transpantaneira endet. Den Tuyuyu (Schwarzkopfstorch), der als Wahrzeichen des Pantanal gilt, können wir unterwegs beobachten. Unzählige Kaimane, Kapivaras und sogar einen Puma kann Domi im Scheinwerferlicht erkennen.

Schon bei Dunkelheit richten wir unser Camp am Fluss ein, direkt unter dem Schlafbaum einer Familie von Hyazintaras, wie es sich am nächsten Morgen herausstellen sollte. Drei Tage verbringen wir hier mit angeln, Fische grillen in Gottes freier Natur und genießen einfach unser Globetrotterleben. Brav hatte uns Gordita die insgesamt ca. 2.000 km bis hierher gebracht und beherbergt. Es geht weiter. Wir wollen die berühmt berüchtigte Geisterstraße im Amazonasgebiet, die BR 319, letzte große Herausforderung für Offroader und andere Abenteuerwütige, bezwingen. Als erstes Team mit einem Citroen 2cv. Nach weiteren 1.500km gelangen wir in drei Tagesetappen nach Porto Velho, wo die BR 319 beginnt und Porto Velho auf 950km mit Manaus verbindet. Zumindest war das früher, in den Siebzigern, so. Heutzutage erwarten uns über 160 wiederum marode Brücken. Von Asphalt keine Spur mehr. Der Urwald hat das Seine wieder zurück erobert. Als Ausgleich dazu ein nahezu 100% intakter Amazonasurwald mit all seiner dazugehörigen Flora und Fauna. Menschen sind hier nicht unterwegs. Somit können wir auch im Falle einer Panne nicht wirklich mit Hilfe rechnen. Einige abenteuerliche Brückenpassagen und schlammige Abschnitte hatten wir schon geschafft, als Gordita plötzlich nicht mehr weiter will. Die Vorderachse war gebrochen und wir bleiben ohne wirkliche Aussicht auf Rettung zwei Tage im Amazonasurwald verschollen, bis dann glücklicherweise am zweiten Tag ein 4x4 Lkw mit zwei jungen Brasilianern (Schmuggler) vorbeikommt, die uns retten wollen. Nach zwei Tagen im Schlepp gelangen wir endlich nach Manaus. In vierzehntägiger Arbeit kann ich alles wieder soweit Instand setzen, dass es weitergehen kann Richtung Venezuela, meinem Traumland.

Hier hatte ich vor über dreißig Jahren mal für acht Monate gearbeitet. Wir erleben traumhafte Wochen bei der Erkundung des Orinokodeltas, einem Angelwochenende am Guri und die faszinierende Karibik in all ihrer Schönheit und Pracht, bevor wir trotz aller Warnungen in Kolumbien einreisen. Colombia, das Land der Drogenkartelle, der Farc, der Entführungen und Guerillakriege. Aber auch von einer unbeschreiblichen Schönheit, die ihresgleichen sucht. Wir dürfen es von seiner schönsten und aufregendsten Seite erleben. Berauschende Übernachtungsplätze irgendwo am Meeresstrand, Gorditas erste alpinen Kletterversuche in den kolumbianischen Anden. Aufregend und faszinierend, ja geradezu berauschend, wie der weltberühmte brasilianische Caipirina oder der Mojito in Cuba. So und nicht anders erleben und fühlen wir dieses einzigartige Land, wo das Beste von allem seine aufgeschlossenen, hilfsbereiten Menschen, egal welcher Hautfarbe, sind. Somit bleiben für uns die Kolumbianer die Nummer eins, die es nicht verdient haben, dass ihr Land in der Vergangenheit international dermaßen erniedrigt und entwürdigt wurde. Leider kündigt sich in Gorditas Räderwerk schon seit geraumer Zeit ein Getriebe- oder Kupplungsschaden (?) an, der uns in Pastos, unweit der Ecuadorianischen Grenze, zwingt, noch mal einen Reparaturstopp von vier Tagen einzulegen, die wir eigentlich auf andere Weise verbringen wollten. Alles kriegen wir geregelt. Jedoch macht uns ein verzögerter Kraftschluss der reparierten Kupplung ab jetzt speziell beim Anfahren an Steigungen sehr zu schaffen. Domi muss zwecks Gewichtverringerung des Öfteren aussteigen, manchmal sogar schieben, bis Gordita wieder ins Rollen kommt. Mit großem Respekt begegne ich ab sofort meiner tapferen Guarani-Frau.

Ecuador machen wir mehr oder weniger im Schnelldurchgang. Zum einen, weil es eben relativ klein ist und zum anderen, weil Domi mittlerweile drängt. Sie will zu ihrem Geburtstag im Dezember wieder zu Hause sein. Ich kann es ihr nicht verdenken, geschweige denn verwehren. Somit rollen wir jetzt an der peruanischen Küste entlang durch nicht enden wollende Wüstenlandschaften, die uns anfänglich unweigerlich in ihren Bann gezogen hatten, dann aber mehr oder weniger von gleicher Prägung erscheinen. So machten wir jetzt erst mal Strecke, um dann bei Nazca wieder höhere Regionen, des Öfteren gut über 4.000 Meter, der Anden zu erklettern. Unser Federvieh mit seinen 600 ccm hat Mühe, schafft aber alles recht gut. Zwei Mädels aus Argentinien begegnen uns mit ihrem Citroen 3cv und wir plaudern gut eine Stunde am Wegesrand. Der Machu Picchu ? Ja, wir waren da. Aber um ehrlich zu sein, haben wir es gerade so bis zum Kassenhäuschen, wo die Bahntickets und der Eintritt berappt werden müssen, geschafft. Es war kalt und regnerisch, der Himmel vom Nebel verhangen. Der gesamte Preis von umgerechnet 270.- Dollar hatte meine Sinne dann noch mehr vernebelt und wir zogen es vor, lieber als Kulturbanausen dazustehen.

Weiter geht es, den Titikakasee immer als aufregendes Panorama im linken Klappfenster, nach Bolivien. Da ich von früheren Reisen dieses Land recht gut kenne, will ich mich hier auf Domis Ansprüche einstellen. Für sie ist Bolivien ja absolutes Neuland, und so ist jetzt erst mal der Welt größter Salzsee, der „Salar Uyuni“ angesagt. Die Strecke von Oruro nach Uyuni verlangt Mensch und Maschine noch mal alles ab. Off-Road vom Feinsten. Die übelste Rüttelstrecke, die ich je befahren habe, so dass mir des Öfteren Angst und Bange wird, unsere tapfere Gordita jetzt noch total zu zerschreddern. Meine Domi bei ihren Fußmärschen zwecks Gewichtverringerung und Mitschiebeaktionen auf dieser Höhe von durchschnittlich 4.000 Metern zu überfordern, macht mir Angst. Belohnt werden wir jedoch dann im Salar, der sich von seiner schönsten und atemberaubendsten Seite zeigt. Gordita scheint über die bis zum Horizont reichende schneeweiße Salzkruste zu fliegen, und ich komme zu dem Schluss, dass sie eigentlich eine richtige „Wildente“ mit Seele und Gefühlen verkörpert. Wenn uns jetzt auch noch fast 2.000 km von unserer Heimat trennen, ist ab sofort Heimfahrt angesagt. Sauerstoffgesättigte Luft, wieder mal ein saftiges Steak zu verdrücken und immergrüne Landschaften zu leben. Das ist es, was wir jetzt brauchen. Jaha, weiter geht es Heim ins Land: „wo die rote Erde lebt“ Fazit: 4 Monate, 7 Länder, 19.000 km, 1 Achsenbruch, 3 mal Kupplungschaden, 1 durchgebrannter Kolben. Verrückte und nachhaltige Erlebnisse.

Und als Wichtigstes: Eine tolle Frau und Weggefährtin.

Erlebe mit mir Südamerika. Ich biete ausgefallene Abenteuerreisen durch Paraguay, Bolvien, Brasilien, Argentinien, Chile an. Ausgefallener kann man kaum Reisen. Im Oldtimer über die Anden. 3 Citroen 2CV und 2 Land Rover 109 stehen zur Verfügung und warten auf das nächste Abenteuer.